Tanja(2018)

Tanja 2018

In den letzten Wochen waren Heinz und Martina viel unterwegs um im Erzgebirge von der Arbeit in Mariupol zu berichten. Mit dabei war Tanja aus Mariupol. Sie berichtete sehr eindrucksvoll, wie Gott ihr Leben komplett veränderte:

Mit 9 Jahren verstarben ihre Eltern und sie war auf sich allein gestellt. Sie  musste in verschiedenen Heimen leben. Als Sie verheiratet war hat die ganze Familie getrunken. Ihr Mann kam ins Gefängniss. In dieser Zeit ist sie den Drogen total verfallen. Die Drogen haben sie ganz nach unten gezogen. Die Schwiegermutter hatte sie aus der Wohnung rausgeworfen. Der Staat hatte ihnen die Kinder entzogen und ins Heim gesteckt. Die Beine versagten den Dienst und sie konnte nicht mehr laufen. Vor ca. 18 Jahren ist sie dann irgendwo in einem Hausflur zusammengebrochen. Passanten hatten die schnelle medizinische Hilfe gerufen, die sie dann auf eine Entgiftungsstation ins Krankenhaus in Mariupol mitnahm. Sie wog nur noch 33kg. Der Arzt hatte ihr noch ein Vierteljahr gegeben(hinter der Hand sagte er dass sie sicher nur noch 14 Tage zu leben hat). Martina und Heinz Nitzsche die oft Besuche im Krankenhaus machten, lernten sie auf diese Weise kennen und erzählten ihr von diesem großen Gott, der auch sie liebt und sie annimmt wie sie ist. Als sie dann aus dem Krankenhaus entlassen wurde hatte sie keine Bleibe. Heinz und Martina nahmen sie mit nach Hause. Zwei Jahre lang durfte sie bei den beiden leben. Die Zeit war nicht immer einfach. Aber sie hat gesehen wie die Beiden mit Gottes Wort jeden Tag leben und liebevoll miteinander umgegangen sind. Sie durfte  Ihr Leben Jesus anvertrauen und frei werden von der Sucht. Nach 2 Jahren durfte sie dann zurück in ihre Wohnung bei der Schwiegermutter. Diese hatte Tanja in der ganzen Zeit genau beobachtet und gemerkt, dass in ihrem Leben vieles neu geworden war. Später wurde Ihr Mann aus dem Gefängniss entlassen. Aber er hatte keine Lust zu arbeiten und saß nur vor dem Fernseher. Tanja bat ihn arbeiten zu gehen und Geld zu verdienen. So könnten sie ihre Kinder aus dem Heim wiederbekommen. Aber er hatte keine Lust. Als es ihm zu bunt wurde hat er Tanja geschlagen. Früher hätte sie sich gewehrt und hätte ihn zumindest mit Worten alles heimgezahlt. Aber sie hatte von der Liebe Gottes erfahren und wollte ihn anders begegnen. Als er schlief suchte sie sich ein großes Blatt Papier. Sie schrieb die Worte aus (1.Kor.13, 4-7) mit großen Buchstaben darauf und hängte das Blatt an die Wand.

4 Liebe ist geduldig und freundlich. Sie ist nicht verbissen, sie prahlt nicht und schaut nicht auf andere herab. 
 
5 Liebe verletzt nicht den Anstand und sucht nicht den eigenen Vorteil, sie lässt sich nicht reizen und ist nicht nachtragend. 
 
6 Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt. 
 
7 Liebe ist immer bereit zu verzeihen, stets vertraut sie, sie verliert nie die Hoffnung und hält durch bis zum Ende.

 

Als ihr Mann aufwachte hat er das Blatt lange betrachtet und lange nachgedacht. Erst gegen Mittag hat er sich geäußert und sie um Verzeihung gebeten. Ihre Ehe kam wieder in Ordnung. Er besorgte sich Arbeit. Die Kinder durften aus den Heimen wieder zurück in die Familie. So konnten sie noch einige Jahre glücklich zusammen leben bis ihr Mann vor 3 Jahren im Glauben verstarb. Voller Freude berichtete sie das auch ihr Sohn Dyma letztes Jahr im Jugendlager zum Glauben fand. Auch er durfte Gottes Hilfe erfahren und hat mit dem Rauchen und Saufen aufhören dürfen. Danke an unseren großen Gott.

Danke auch an alle deutschen Geschwister die für uns in Mariupol beten und uns unterstützen.

m/u